Was ist Power-to-X?
Mit Power-to-X wird elektrische Energie in chemische Energie umgewandelt, indem Energieträger wie Wasserstoff, Methan, Methanol oder Ammoniak hergestellt werden. Diese können auch als Rohstoffe für die chemische Industrie genutzt werden. Chemische Energieträger sind über lange Zeiträume günstiger und besser speicherbar als elektrische Energie. Dafür gibt es bei den Umwandlungsprozessen Verluste. Damit die chemischen Energieträger – also das X – nachhaltig ist, muss nachhaltige Elektrizität verwendet werden, die im Sommer im Überschuss vorhanden sein wird.
- Elektrolyseur: Mit elektrischer Energie wird Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff aufgespalten. Es wird auch an einer Hochtemperatur-Elektrolyse geforscht, die sehr viel effizienter ist.
- Methanisierung: Aus Wasserstoff und Sauerstoff wird Methan und Wasser, wobei auch Wärme entsteht. Zurzeit wird geforscht, wie diese Wärme im Prozess besser genutzt werden kann, um ihn effizienter zu machen. Ebenfalls werden neue Ansätze getestet, um die Methanisierung konkurrenzfähiger zu machen.
- Sensorik: Power-to-Gas Anlagen sollten betrieben werden können, ohne teure Messtechnik eines Forschungslabors. Dafür notwendig sind günstigere und zuverlässigere Sensoren.
- CO2 aus der Atmosphäre: Die Forschungsanlage verfügt über ein Gerät, um CO2 aus der Atmosphäre zu entnehmen. Andere CO2-Quellen für die Power-to-Gas-Technologie sind Rohbiogas oder Gase aus der Abwasserreinigung, der Kehrrichtverbrennung oder aus Zementwerken.
- Gasinfrastruktur: Das produzierte Gas kann direkt vor Ort ins Gasnetz eingespeist oder über eine eigene CNG-Tankstelle direkt für Gasautos genutzt werden. Ebenso kann Gas aus dem Netz bezogen werden.
- Erneuerbare Elektrizität: Die eigene Photovoltaikanlage und das Stromnetz liefern erneuerbare Elektrizität, um Gas zu produzieren. Mit www.powercheck.ch wird simuliert und berechnet, wann im Schweizer Elektrizitätssystem während den Sommermonaten für Power-to-Gas Anlagen zu viel Strom vorhanden ist resp. sein wird.